Ich glaube, jeder Mensch hat etwas, das ihn tief im Inneren bewegt – bei mir waren es schon immer die Pferde.
Sie waren meine Lehrer, lange bevor ich selbst Lehrerin wurde. Ihre Ruhe, ihre Ehrlichkeit und ihre Fähigkeit, Menschen zu spiegeln, haben mich mein ganzes Leben begleitet.
Zuerst habe ich Wissen vermittelt – im Klassenzimmer, mit Büchern, Vokabeln und Regeln. Doch erst auf dem Reitplatz habe ich verstanden, was es wirklich bedeutet, jemanden zu berühren und zu führen. Pferde lehren auf ihre ganz eigene Weise – leise, ehrlich, ohne Worte.
Als ich 2006 die Heilpferde gründete, wusste ich: Das ist mehr als ein Beruf. Es ist meine Lebensaufgabe. Menschen und Pferde auf eine Weise zu verbinden, die heilt, stärkt und Hoffnung schenkt.
Ich erinnere mich noch gut an einige Klassenfahrten, auf denen ich meine Schüler auf einen Reiterhof begleiten durfte. Es war jedes Mal ein kleines Abenteuer – aber auch ein stilles Experiment. Die Jugendlichen, die im Unterricht oft unruhig, verschlossen oder unsicher waren, veränderten sich zwischen Strohballen und Pferdehufen plötzlich völlig. Sie wurden ruhiger, offener, lachten wieder.
Ich beobachtete, wie das Zusammensein mit den Pferden etwas in ihnen löste, das kein Unterrichtsbuch der Welt vermitteln konnte – Vertrauen, Mut und ein Stück Gelassenheit. Und in diesen Momenten spürte ich: Hier geschieht etwas, das tiefer geht. Etwas, das ich verstehen und weitergeben möchte.
Simone im Interview
Es gibt Momente, die alles verändern – leise, fast unscheinbar.
Einer davon war der Augenblick, in dem ich zum ersten Mal sah, was Pferde mit Menschen machen können…
Bald darauf begann ich, meine eigene Reittherapie anzubieten. Was als kleiner Anfang gedacht war, entwickelte sich schnell weiter. Immer mehr Menschen suchten Unterstützung, und ich durfte miterleben, wie sie durch die Arbeit mit den Pferden mutiger, offener und ausgeglichener wurden.
Diese Arbeit hat mich tief erfüllt
– bis zu dem Tag, an dem ein Unfall plötzlich alles veränderte.
Von einem Moment auf den anderen war klar, dass ich körperlich nicht mehr in der Lage sein würde, täglich stundenlang mit Klienten am Pferd zu arbeiten. Aufgeben kam für mich nie infrage. Ich wusste, dass all das Wissen, die Erfahrung und die Leidenschaft, die in mir steckten, weiterleben mussten – und so entstand die Idee, andere auszubilden und mein Wissen zu teilen.
Das war der Beginn der Heilpferde-Akademie.
Simone im Interview
Aus dieser Herausforderung wuchs der Wunsch, mein Wissen weiterzugeben und Menschen auszubilden, die dieselbe Leidenschaft teilen.
Als ich die Heilpferde-Akademie gründete, wollte ich einen Ort schaffen, an dem Wissen, Erfahrung und Herz zusammenfinden.
Eine Ausbildung, die weit über Theorie hinausgeht – mit echten Pferden, echten Menschen und echtem Leben.
Heute ist daraus ein Netzwerk aus über 30 Dozenten und 25 Standortpartnern entstanden, die alle eines verbindet:
die Leidenschaft, Reittherapie fundiert und praxisnah zu vermitteln.
Unsere Teilnehmer kommen aus ganz unterschiedlichen Berufen – Pädagogen, Therapeuten, Quereinsteiger, Reiter.
Doch sie alle teilen dasselbe Ziel: Menschen mit Hilfe der Pferde zu stärken und Lebensfreude zurückzugeben.
Wir legen Wert darauf, dass jeder Teilnehmer versteht, warum wir etwas tun – nicht nur, wie es funktioniert.
Deshalb verbinden wir wissenschaftliche Grundlagen mit erlebbarer Praxis.
Ob in der Online-Ausbildung oder an unseren Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien –
überall steht eines im Mittelpunkt: Menschlichkeit, Kompetenz und Vertrauen.
Unsere Online-Ausbildung ist von der ZFU (Zentralstelle für Fernunterricht) geprüft. Darüber hinaus sind wir Mitglied im Bundesverband für Therapeutisches Reiten und nach ESAAT-Richtlinien(European Society for Animal Assisted Therapy) anerkannt.
Diese Anerkennungen sind mehr als nur Siegel – sie stehen für Qualität, Verantwortung und Transparenz. Denn wer mit Menschen arbeitet, trägt Verantwortung – und wer mit Pferden arbeitet, braucht Respekt, Wissen und Gefühl.
Wir investieren viel in die Weiterentwicklung unserer Lehrinhalte, damit sie aktuell, praxisnah und förderfähig bleiben.
Deshalb ist die Ausbildung bei den Heilpferden kein Crashkurs, sondern eine fundierte, ganzheitliche Qualifikation, die dich befähigt, selbstständig und verantwortungsvoll in der Reittherapie zu arbeiten.
Was unsere Absolventen besonders schätzen, ist der familiäre Zusammenhalt. Du lernst nicht allein, sondern wirst Teil der HeilpferdeFamilie – einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig trägt, inspiriert und stärkt.
Simone im Interview
Aus der Heilpferde-Akademie ist eine Gemeinschaft gewachsen, die mehr ist als ein Ausbildungsort.
Dozenten, Absolventen und Teilnehmer bilden heute eine Familie, die Wissen, Werte und Leidenschaft teilen – die HeilpferdeFamilie.
Für mich war Stillstand nie eine Option.
Die Arbeit mit Mensch und Tier bedeutet, offen zu bleiben, dazuzulernen und sich immer wieder selbst zu hinterfragen.
So wie sich die Bedürfnisse der Menschen verändern, verändern sich auch unsere Ansprüche an Wissen, Haltung und Verantwortung.
Ich glaube, wer mit Menschen und Pferden arbeitet, darf nie stehen bleiben.
Ich hinterfrage mich oft – meine Haltung, meine Inhalte, das, was ich vermittle.
Weil sich die Welt verändert, weil neue Erkenntnisse entstehen, weil Verantwortung wächst.
So entsteht Fortschritt: leise, stetig und mit dem Wunsch, immer ein Stück besser zu werden – für die Menschen und für die Tiere, die uns vertrauen.
Doch was mich in all den Jahren am meisten berührt, ist das, was daraus entstanden ist.
Denn mit jeder neuen Ausbildung wächst auch eine Gemeinschaft, die trägt.
Viele meiner ehemaligen Teilnehmer melden sich noch Jahre später, erzählen von ihren ersten eigenen Klienten, schicken Fotos aus ihren Ställen oder suchen Rat, wenn neue Fragen auftauchen.
So ist über die Zeit etwas gewachsen, das weit über eine Ausbildung hinausgeht – die HeilpferdeFamilie.
Ein Kreis von Menschen, die dieselbe Haltung teilen, sich gegenseitig unterstützen und zeigen, was möglich wird, wenn Wissen, Herz und Gemeinschaft zusammenkommen.
Stillstand passt nicht zu mir – und auch nicht zu den Heilpferden.
Aus dem Wunsch, Wissen lebendig zu halten und den Austausch zwischen uns allen zu fördern, ist der HeilpferdeCampus entstanden.
Ein Ort, an dem Lernen weitergeht – digital, modern und doch ganz nah an dem, wofür wir stehen: Herz, Qualität und Gemeinschaft.
Hier treffen sich ehemalige Teilnehmer, Studierende und Dozenten, um voneinander zu lernen, sich auszutauschen und gemeinsam zu wachsen.
Neue Inhalte, Impulse und Erfahrungen fließen laufend ein – so bleibt das, was wir vermitteln, immer aktuell und praxisnah.
Für mich ist der Campus die natürliche Weiterentwicklung der HeilpferdeFamilie.
Ein Raum, in dem sich Wissen und Werte verbinden, in dem Vertrauen spürbar bleibt – auch über die Ausbildung hinaus.
Und genau das ist es, was ich mir immer gewünscht habe:
dass aus einer Idee etwas entsteht, das weiterlebt – durch die Menschen, die sie teilen.
Simone im Interview
Nicht alles war geplant, manches ergab sich einfach auf dem Weg.
Doch mit jedem Schritt ist etwas gewachsen – an Erfahrung, an Menschen, an Bedeutung.
Heute bin ich dankbar, dass aus meinem Weg so viele eigene Wege entstanden sind.